Trotz Bestleistung knapp am Podest vorbei

Die Männliche U14 des LC Olympia Lorsch belegt im DJMM-Hessenfinale den vierten Platz.

Sieben Jahre ist es her, dass einer U14-Mannschaft des Leichtathletikclub Olympia Lorsch der Sprung ins Hessenfinale bei den Mannschaftsmeisterschaften gelang. Denn nur den zehn besten Teams aus den landesweit ausgetragenen Qualifikationswettbewerben ist die Teilnahme erlaubt. Nun traten Benjamin Czogalla, Henry Malik, Paul Reibold, Lukas und Peter Ross sowie Maximilian Weinbach im frisch renovierten Stadion der SG DJK Hattersheim an und steigerten ihre Vorleistung um knapp 180 Punkte auf 6117 Zähler. Trotz dieses starken Auftritts reichte es nach einer fulminanten Aufholjagd nicht ganz für einen Podestplatz: Die Bronzemedaille sicherte sich Eintracht Frankfurt in den abschließenden 800-Meter-Läufen mit 6132 Punkten.

Bei der Altersklasse U14 sind beim DJMM-Hessenfinale sieben Disziplinen zu absolvieren: 75 Meter Sprint, 60 Meter Hürden, 800 Meter, Weit- und Hochsprung sowie Ballwurf und die 4×75-Meter-Staffel. Da eine Staffel und sonst die beiden besten Ergebnisse zählen, jeder Starter aber nur dreimal antreten darf, braucht es mindestens sechs Teilnehmer, um alle Disziplinen zu besetzen – für große Vereine oder Startgemeinschaften kein Problem, für kleinere wie den LC Olympia Lorsch bereits eine Herausforderung. Entsprechend waren die sechs Jungs aus der Klosterstadt mit Abstand das kleinste Team, das beim Hessenfinale antrat; Eintracht Frankfurt hatte mit 14 Jungs die zahlenmäßig größte Mannschaft am Start.

Das Finale begann mit dem Hürdensprint, bei dem Paul Reibold in 11,42 Sekunden eine neue Bestleistung aufstellte und Peter Ross (10,48 Sekunden) trotz einem Straucheln an der letzten Hürde im Rahmen seiner bisherigen Leistungen blieb. Im anschließenden Weitsprung zeigte Peter eine gute Serie, der aber mit 4,44 Meter ein Ausreißer nach oben fehlte; bei Maximilian Weinbach lief es nach zwei ungültigen Versuchen mit 4,52 Metern nicht ganz wie gewünscht. Im Sprint erreichte Peter mit 10,53 Sekunden seine schnellste Zeit unter regulären Bedingungen; Benjamin Czogalla sprintete mit Schmerzen im linken Sprunggelenk nach glatten 11,00 Sekunden ins Ziel. Auch wenn im Vergleich zum Vorkampf die Leistungen passten, fanden sich die Lorscher nach drei Disziplinen auf Rang 7 – und damit weit entfernt von einer Medaille.

Doch die Jungs steckten nicht auf und ließen zwei Bestleistungen im Hochsprung folgen: Maximilian mit 1,48 Metern und Paul mit 1,39 Metern. Ein weiterer Schritt nach vorne folgte im Ballwurf, eigentlich die schwächste Disziplin der Lorscher. Henry Malik steigerte sich um fast fünf auf genau 40,0 Meter; Benjamin Czogalla übertraf mit 42,0 Metern erstmals die 40-Meter-Marke. Nun galt es, in der Staffel keinen Fehler zu machen. Lukas Ross, Benjamin, Paul und Henry liefen mit 41,74 Sekunden fast eine Sekunde schneller ins Ziel als im Vorkampf und lagen nach sechs Disziplinen mit hauchdünnen 3 Punkten Vorsprung vor der Eintracht Frankfurt auf dem Bronzerang.

Aber die Eintracht war laut Meldeliste mit den deutlich besseren 800-Meter-Läufern am Start. So galt es für Lukas und Maximilian irgendwie an den Konkurrenten dran zu bleiben, doch die drückten vom ersten Meter an auf das Tempo. Im ersten Lauf hielt Lukas bis 600 Meter gut mit, konnte dem langen Schlussspurt von Niclas Joneleit aber nicht ganz folgen. Mit dem mutigen Lauf steigerte Lukas seine Bestzeit dennoch um mehr als eine Sekunde auf 2:26,22 Minuten. Auch der zweite Lauf begann ähnlich: Yonael Tekle bestimmte das Rennen von vorne und Maximilian kämpfte dahinter um den Anschluss. Auf der Zielgeraden ging der Lorscher dann sogar vorbei und pulverisierte in 2:29,13 Minuten seine Bestleistung. Aber das reichte nicht ganz, sodass sich die Eintracht am Ende mit 15 Punkten Vorsprung die Bronze-Medaille sicherte.

Durch den spannenden Zweikampf auf der Mittelstrecke holten beide Teams auch noch kräftig auf die Silbermedaillen-Gewinner der SG Egelsbach (6196 Punkte) auf, die zuvor schon 300 Punkte enteilt war. Unangefochtener Sieger und damit Hessenmeister wurde das Team des Wiesbadener LV mit 6522 Punkten.

kede

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Mit starken 6117 Punkten erreichten (von links) Paul Reibold, Henry Malik, Maximilian Weinbach, Benjamin Czogalla, Peter und Lukas Ross den vierten Rang beim DJMM-Hessenfinale in Hattersheim.

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