Hessische Meisterschaften mit Höhen und Tiefen

SILBERMEDAILLE UND TOP-PLATZIERUNGEN BEI DEN HESSISCHEN

Lena Sonnabend (LCO Lorsch) sprintet in Gelnhausen über 200 Meter auf den 2. Platz.

In der Leichtathletik fanden am vergangenen Wochenende die Hessischen Meisterschaften der  Altersklassen U18 und U20 in Gelnhausen statt. Für den Leichtathletikclub Olympia Lorsch waren Lena Sonnabend (U18) und Clemens Knatz (U20) am Start.

Um die Personenzahl im Stadion einzugrenzen, trugen die Männer ihre Wettkämpfe vormittags und die Frauen nachmittags aus. Für Clemens stand zunächst der 100-Meter-Sprint auf dem Programm. Mit 11,92 Sekunden zeigte er eine solide Leistung. Aufgrund der Teilnehmerzahl stand als nächste Runde direkt das Finale an, für das Clemens’ Zeit aber nicht ausreichte. Den Hessentitel sicherte sich Felix Schlosser (LG Rosbach-Rodheim, 11,07 Sekunden).

Immerhin blieb Clemens damit ausreichend Zeit, sich auf seine Paradedisziplin, den Hochsprung, vorzubereiten. Nach einem gelungenen Einstieg in den Wettkampf – die ersten Höhen meisterte er ohne Fehlversuch – kam bei 1,85 Meter überraschend das Aus. Übersprungene 1,82 Meter bedeuteten den fünften Rang; hessischer Meister wurde Maximilian Grün (ASC Darmstadt, 2,04 Meter).

Für Lena Sonnabend begann das Wettkampfwochenende samstags mit dem 100-Meter-Sprint. Schon im Vorlauf sprintete sie mit 12,83 Sekunden so schnell wie bisher nicht in dieser Saison und zog locker ins Halbfinale ein. Gegen die stärkere Konkurrenz stellte sie ihre Bestleistung in 12,74 Sekunden ein und erreicht als Viertschnellste das Finale. Dort lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Eva Duvenkamp (TV Groß-Gerau), das Lena mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung für sich entschied. Bei deutlichem Gegenwind bedeuteten 12,94 Sekunden Rang vier; zum Titel lief Carolin Schlung (SSC Bad Sooden-Allendorf) in 12,30 Sekunden.

Sonntags ging es mit dem Sprint über 200 Meter los – und erneut mit einem Duell gegen Eva Duvenkamp. Diese kam auf den letzten Metern immer näher, konnte aber Lena Sonnabend nicht mehr überholen, die sich in 26,31 Sekunden die Silbermedaille sicherte. Gold gab es für Mira Baus (SG Schlüchtern, 25,72 Sekunden), der Sechstplatzierten bei den Deutschen Meisterschaften über 100 Meter.

Beim Weitsprung kämpften alle Athletinnen der U18 mit dem wechselnden Wind: Viele Fehlversuche und deutliches Verschenken von Weite am Brett prägten den Wettbewerb. Nach drei Versuchen lag Lena Sonnabend auf dem achten Rang und erreichte gerade noch den Endkampf. Im letzten Durchgang sorgten stabilere Verhältnisse dafür, dass das Ergebnis noch einmal deutlich durcheinander gewirbelt wurde. Lena steigerte sich um 20 Zentimeter und stellte mit 5,19 Meter eine Saisonbestleistung auf: Als Fünfte schob sie sich noch einen Zentimeter vor ein Trio weitengleicher Springerinnen. Überlegene hessische Meisterin wurde Finja Köchling (Eintracht Frankfurt, 5,58 Meter): Jeder ihrer gültigen Versuche hätte für den Titel gereicht.

Lena Sonnabend zeigte sich sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden und freute sich insbesondere über ihre erste Medaille bei einer Hessischen Meisterschaft. Am kommenden Wochenende stehen noch die Titelkämpfe der Aktiven auf dem Programm. In Friedberg tritt Clemens Knatz dann gegen die ältere Konkurrenz im Hochsprung an.

Bild: 20210905_LCO-Lorsch_HessMeisterschaft_U18_U20.jpgLena Sonnabend (links) sicherte sich in 26,31 Sekunden die Silbermedaille über 200 Meter der U18 hinter Mira Baus (Mitte; SG Schlüchtern, 25,72 Sekunden) und vor Eva Duvenkamp (TV Groß-Gerau, 26,40 Sekunden).